Nouadhibou Erleichtert erreichte ich Nouadhibou. Der erste Anlaufpunkt zwangsläufig die Tankstelle. Der Restinhalt betrug noch 2 Liter - bei dem jetzigen Verbrauch noch knapp 20 km. Machte mich auf die Suche nach Polizei und Zoll und wurde von einem Senegalesen aufgegabelt, der mir sein Quartier anpries. Er meinte vor Sonnabend komme ich hier nicht weg. So brauchte ich noch etwas Geld und beim Wechsel erfuhr ich dann - es könne heute noch los gehen. Den ganzen Krams könne man mit Beziehungen noch heute regeln und ich wäre drüben und könne dort auch sofort weiter gen Norden. Das Problem an der Sache ist, ich komme nur durch ein Minenfeld an die Grenze nach Marokko und brauche somit einen Führer. Ich bekam meinen Führer. Dafür mußte ich meine letzten Dollars tauschen und von den vielen blieben noch 2 übrig. Aber die Sonne sehe ich schon am Horizont - ab Morgen sind meine Plastikchips wieder bares. Es wurde die Carnet erledigt und dann einigten wir uns doch auf Abfahrt morgen früh. Die restlichen 2 Tagesstunden des Tages verbrachte ich nicht mit Stadtbummel, sondern mußte mich um meinen Samurai kümmern, der mir zum ersten Mal Probleme bereitete - in Stand geht er immer aus und das Standgas funktioniert nicht. Das ist genau das was ich mir immer gewünscht habe, am Vergaser rumbasteln. Es blieb mir nichts anderes übrig und gab mein bestes. Aber ich kam nicht an alle Schrauben ran und erreichte so nach einigem probieren und auswerten, daß er nicht mehr absoff, aber sich dafür der Motor im Stand mit 1500 U/min drehte. Es muss halt auch so gehen, obwohl meine Sorge nun war, ob damit nun mein Spritverbrauch zu sehr in die Höhe schnellt.

Um acht ging es los. Polizeikontrolle und wieder waren diese Bearbeitungsgebühr erforderlich. Gestern fragte ich noch ausdrücklich nach, ob noch irgendwelche Kosten kommen werden. Nein. Nun das. Die letzten 2 Dollar und 20 DM taten es dann zum Glück auch. Ich war nun blank. Mein Guide lotste mich durch das Minenfeld an die mauretanische Grenze. Und von da ab mußte ich alleine weiter. Nach 7 km stand ich an der Grenze nach Marokko.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die verminte Straße und Landschaft im Grenzgebiet Mauretanien / Marokko. Im Lonley Planet steht, daß 3 Franzosen hier hops gingen und mein Guide sagte etwas von Spaniern. Aber eben ohne Führer.

Ihr werdet fragen - wenig Fotos. Nun die ersten Tage hatte ich mich unter der brütenden Sonne regelrecht zwingen müssen ein Foto zu machen. So bald ich auf den Beinen stand und nicht mehr auf meinem Hintern saß schien sich alles im Kopf zu drehen. Es war brutal aus irgendeinem halbwegs angenehmen Schatten zu treten. 

Und später in der Sahara, da hatten meine Akkus für das GPS den lebensnotwendigen Vorrang. Zum Schluss, als ich mich dann sicher über den weiteren Weg fühlte, mußte ich sogar die Akkus erst aus dem GPS herausnehmen, um die Kamera mit Energie zu füttern. Bamako war meine letzte Tankstelle für die Akkus und in Nouadhibou - da waren sie alle leer.

Ja und dann hatte ich auch nicht viel Zeit. Das Geldsäckel mit den Dollars wurde immer schneller leer und es gibt keine Möglichkeit es wieder etwas runder werden zu lassen. Ihr werdet bald detailliert und mehr erfahren und sehen, daß ich mit 0 Dollar Mauretanien verlassen habe und auf marokkanischer Seite sogar das zurückgelassene Brot der soeben verschwundenen Araber gegessen habe, so das meine sorgenvolle Eile auch nicht unbegründet war.

 

 

Aber ein letztes Bild von Mauretanien gibt es schon.

 

 

Nach Marokko.

 

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